Von Gefühlen und Bewertungen
Gefühle entstehen durch unsere eigenen Bewertungen und zwar immer und ohne Ausnahme.
Nicht dein:e Partner:in, dein:e Freund:in, deine Kinder oder dein Haustier sind für deine Gefühle verantwortlich. Auch keine äußeren Einflüsse, wie die Bahn die zu spät kommt, die rote Ampel, die dich warten lässt, das Wetter, das dir die Party versaut oder die Post, die ausgerechnet heute den besagten Brief bringt. Und auch nicht deine Eltern oder deine Vergangenheit. Nichts im Außen trägt die Verantwortung für deine Gefühle.
Deine Gefühle werden allein durch deine Bewertungen beeinflusst und ausgelöst. Und deine Bewertungen entstehen durch deine Erfahrungen, Erlebnisse und Schlussfolgerungen, die du über dich, über dein Leben, über andere Menschen und auch über deren Leben getroffen hast. Wir bewerten immer und alles!
Ein Beispiel zur Veranschaulichung:
Stell dir vor, drei Befreundete sitzen vor einem Fernseher und schauen ein Fußballspiel. Nun fällt ein Tor. Freudenschreie und Luftsprünge bedeutet das längst nicht für jeden der drei – der Torschuss löst ganz unterschiedliche Reaktionen in ihnen aus.

Die eine freut sich über das Tor, denn es ist ihre Lieblingsmannschaft, die das Tor geschossen hat. Der andere ärgert sich über das Tor, denn seine Lieblingsmannschaft hat das Tor kassiert. Der dritten Person ist es total egal, wer ein Tor geschossen hat. Sie möchte einfach nur eine tolle Zeit mit den anderen verbringen.
Wenn das Ereignis, also das Tor, die Gefühle ausgelöst hätte, müssten alle drei das gleiche empfinden. Da dies jedoch nicht so ist, muss es einen anderen Auslöser geben: Auf das Ereignis folgt eine Bewertung und die ist es, die über das Gefühl und die Reaktion entscheidet

Dass die Bewertung zwischen Gefühl und Ergebnis geschaltet ist, bedeutet für uns eine großartige Chance: Wir haben die Macht über unsere Bewertung zu entscheiden und somit die Fähigkeit unsere Gefühle zu steuern. Es liegt allein an dir, ein Bewusstsein für deine Bewertungen über Ereignisse und Erlebnisse zu entwickeln und feinfühlig für das zu sein, was du empfindest. Du hast es in der Hand, wie du auf das, was im Außen passiert reagierst und wie du damit umgehst.
Eine einfache Übung, um in dich hineinzufühlen und deine Reaktionen lenken zu lernen, ist dich selbst zu fragen:
Kann ich die Sache, das Ereignis oder den momentanen Umstand verändern?
Habe ich Einfluss auf das Geschehen?
Je nachdem, wie deine Antwort ausfällt, hast du die folgenden Möglichkeiten:
Ja -> Wenn die Situation durch dich beeinflussbar ist, dann wende sie in die gewünschte Richtung.
Nein -> Wenn die Situation nicht durch dich beeinflussbar ist, lerne in Zustimmung zu gehen. In Zustimmung zu gehen, bedeutet nicht es gut zu finden, es erleichtert jedoch den Umgang mit Ereignissen, die du nicht beeinflussen kannst.
Egal welche der beiden Möglichkeiten du für dich nutzt - Ärger, Druck und Stress werden auf beiden Wegen nicht aufkommen, denn du gibst ihnen keinen Raum dafür.
Du erkennst dich darin und empfindest immer wieder negative Gefühle, die du einfach nicht loswirst?
Dann lade ich dich ein mir zu schreiben, und dies gemeinsam zu ändern. Für ein glücklich und erfülltes Leben im Hier und Jetzt.